ratgeber

Dreifachverglasung

Definition

Eine Dreifachverglasung besteht entweder aus Isolier- oder Wärmeschutzgläser, die aus drei Scheiben bestehen.

Dreifachverglasung Wintergarten

Aufbau

Fenster mit Dreifachverglasung bestehen aus drei Scheiben, wobei es sich in der Regel um Isolier- oder Wärmeschutzverglasung handelt. Bei Dreifachwärmeschutzglas sind die Zwischenräume der Scheiben mit Edelgas, meist Krypton oder Argon, gefüllt. Diese Edelgase besitzen eine wesentliche schlechtere Wärmeleitfähigkeit und eine höhere Isolierwirkung als Luft, sodass es der Heizungswärme des Innenbereichs erschwert, nach außen zu gelangen. Zudem wird meist auf zwei der drei Scheiben eine Metallschicht aufgedampft, die das einfallende langwellige Infrarotlicht reflektiert. Dadurch wird eine unangenehme Aufheizung der Innenräume verhindert bzw. zumindest verzögert.

Generell werden durch den Einsatz von drei Scheiben Fenster mit Dreifachverglasung dicker und schwerer als Fenster mit Doppelverglasung. Aufgrund des höheren Gewichts sind ein tieferer Fensterrahmen sowie robustere und stabilere Fensterbeschläge von Nöten. Notwendig werden auch bei großen (Schiebe-)Fensterelementen, die vor allem auch bei Wintergärten verbaut werden, Geräte zum Handling der schweren Fenster, beispielsweise ein Kran zur fachgerechten Montage. Darüber hinaus wird beim Fensteraufbau im Wintergarten großer Wert auf einen wärmegedämmten Übergang zum Rahmen gelegt, um Wärmebrücken und Kondensatbildung auszuschließen.

U-Wert - Energiekosten sparen

Der Wärmeverlust eines Fensters wird durch den sogenannten Wärmedurchgangskoeffizienten, der auch als U-Wert bezeichnet wird, gemessen. Damit wird der Wärmeverlust in W/(m²·K), d.h. Watt pro Quadratmeter und Kelvin, beziffert. Üblicherweise besitzen Fenster mit Dreifachverglasung U-Werte zwischen ungefähr 0,4 und 0,8 W/(m²·K), während Isolierfenster mit Zweifach-Wärmeschutzverglasung lediglich einen U-Wert von etwa 1,0 bis 1,5 W/(m²·K) aufweisen. Bei älteren Isolierfenstern liegt der U-Wert bei 3,0 W/(m²·K), bei einfach verglasten Fenstern sogar nur bei circa 5,0 W/(m²·K).
Angesichts dieser Werte lässt sich nachvollziehen, dass es sich bei der Dreifachverglasung um das Non-plus-ultra der Wärmedämmung handelt, die es Ihnen ermöglicht, wesentlich mehr Energie als mit Einfach- oder Doppelfenstern zu sparen. Mit einer Dreifachverglasung sind die Fenster auf dem neusten Stand der Technik und in Hinblick auf die erheblichen Energieeinsparungen wird sich die Investition lohnen.

 

G-Wert – Sonnenenergie nutzen

Um Sonnenwärme optimal zu nutzen, sollte man zusätzlich den sogenannten Gesamtenergiedurchlassgrad, kurz g-Wert genannt, beachten. Dieser Wert erfasst die Energiedurchlässigkeit eines transparenten Bauteils, beispielsweise einer Verglasung. Der g-Wert ergibt sich als Summe der direkt durchgelassen Sonnenstrahlung und der sekundären, vom Glas ausgehenden Wärmeabgabe nach innen.
Letztlich heißt ein größerer g-Wert, dass das Glas mehr Sonnenwärme in den Innenbereich hineinlässt. Der g-Wert gibt den Energiedurchlass anteilig an, d.h. ein g-Wert von 0,5 entspricht einem Wärmegewinn von 50%. Eine moderne Dreifachverglasung besitzt einen g-Wert von ungefähr 0,55: Zwar kommt ein Energieverlust durch Reflektion und Absorption der Scheibe zu Stande, nichtsdestotrotz gelangen 55% der eingestrahlten Energie in den Bereich hinter der Verglasung. Mithilfe einer Dreifachverglasung kann also nicht nur nach außen entweichende Heizenergie gespart, sondern auch einfallende Sonnenenergie effektiv genutzt werden. In Mitteleuropa ist aber bei Wohnraum natürlich der U-Wert wichtiger zu beurteilen als der G-Wert.